Interpol

Interpol prägten den Sound der Nullerjahre – mit ihren atmosphärischen Stücken bildeten sie den Gegenpol zum Rock-Revival.

Interpol
Ebru Yildiz

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“Still in shape, my methods refined“, singt Paul Banks in „Toni“, dem Eröffnungsstück und der ersten Single von Interpols siebtem Album „The Other Side of Make-Believe“. Mit dem diesem Album betritt die Band Neuland: Parallel zur Erkundung der düsteren Unterströmungen des Zeitgeists sind die neuen Songs von Interpol von Sehnsucht und Anmut durchzogen. Daniel Kesslers Signature- Gitarren-Sound, Samuel Fogarinos messerscharfe Percussion-Präzision und Paul Banks sonore Stimme strahlen eine Verletzlichkeit aus, die viele langjährige Fans der Band überraschen dürfte. „Es gibt immer ein siebtes Mal für einen ersten Eindruck“, so Banks darüber.

Die Aufnahmen zu „The Other Side of Make-Believe“ begannen im Jahr 2020 aus der Ferne heraus. Anfang 2021 trafen sich Interpol erneut, um in einem angemieteten Haus in den Catskills an neuem Material zu feilen, bevor sie es später im selben Jahr in Nordlondon fertigstellten. Dabei arbeiteten sie zum ersten Mal mit der Produzentenlegende Flood (Mark Ellis) zusammen und taten sich anschließend wieder mit dem ehemaligen Co-Produzenten Alan Moulder zusammen.

Ihr letztes Konzert spielten Interpol vor etwa 30.000 Fans in Peru. Als der erste Lockdown verhängt wurde, mussten Interpol weder eine neue Veröffentlichung noch eine Tournee verschieben. Stattdessen schrieben sie neue Musik. „Wir haben wirklich das Beste aus dieser Situation herausgeholt“, sagt Fogarino. Kessler schließt sich dieser Meinung an: „Allein zu arbeiten war anfangs hart, aber es hat uns ein neues, lebendiges Band-Kapitel eröffnet.

„The Other Side of Make-Believe“ wird sich im Bewusstsein der Interpol-Fans bald ebenso vertraut anfühlen, wie es für die Band bei den Aufnahmen zu der Platte der Fall war. Das Trio-Noir hat fast sieben Alben und mehrere Besetzungswechsel besser überstanden, als irgendjemand hätte vorhersagen können, und sich dabei nie selbst verloren. Heutzutage sind Interpol eine der am markantesten klingenden Rockbands des 21. Jahrhunderts. Seit nun mehr einem Vierteljahrhundert verfeinern Interpol ihre Methoden, womit sich dann auch der Kreis zum ersten Song des neuen Albums wieder schließt.

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